Ausbildungskonzept
"Um wirklich Freude an einem Hund zu haben,
sollte man ihn in der Erziehung bloß nicht vermenschlichen.
Der springende Punkt ist vielmehr, sich der Vorstellung zu öffnen,
selbst teilweise ein Hund zu werden."
(Edward Hoagland)
Was erwartet Sie?
Ein gehorsamer Familienhund liegt Ihnen am Herzen. Wir werden Ihnen helfen und Anleitungen geben, wie Sie dieses Ziel erreichen können. Allerdings werden Sie es nur erreichen, wenn Sie nicht nur z.B. Sonntags hier, sondern auch zu Hause das Gelernte in die Tat umsetzen und mit Ihrem Hund üben.
Selbstverständnis
Jede Erziehung ist zuerst das Ergebnis des Zusammenlebens miteinander und des Verständnisses füreinander, dies gilt auch für die Erziehung des Hundes in der Familie.
Jeder Hund wird bereitwillig lernen, wenn ihn eine gute Hand führt.
Deshalb wird die Ausbildung des Hundes in Gehorsam, Leinenführigkeit und Verkehrssicherheit keinem Hundehalter Schwierigkeiten machen, der sich ernsthaft mit der Erziehung seines Hundes befasst.
Die Humane Hundeausbildung mit Herz
Der gut erzogene Hund, auf den sich der Hundeführer in jeder Situation verlassen kann, der andere nicht belästigt oder gefährdet, ist Beweis verantwortungsbewusster Hundehaltung und echter Hunde-Freundschaft. Die Erziehung zu Gehorsam und Leinenführigkeit ist auch der beste Schutz für den Hund.
Drill und Dressur haben in der Ausbildung des Begleithundes keinen Platz: die Erziehung auf „Angriff“ und „Schärfe“ ist für den in der Familie gehaltenen Hund abzulehnen; der Hund ist keine Waffe.
Der wohlerzogene, freundliche Hund findet auch Anerkennung von Nicht-Hundebesitzern, der streunende, kläffende Hund ist Beispiel für schlechte Hundehaltung, der wilde Angreifer und Beißer ist Beweis für den durch Drill und Dressur verhaltensgestörten Hund und verantwortungslose Hundehaltung.
Auch der Gesetzgeber erwartet eine „verkehrssichere Hundehaltung“. Nach § 28. Abs. 1 der Straßenverkehrsordnung „sind Hunde, die den Verkehr gefährden können, von der Straße fernzuhalten, sie sind dort nur zugelassen, wenn sie von geeigneten Personen begleitet werden, die ausreichend auf sie einwirken können.“
Der Gesetzgeber erwartet also eine verkehrssichere Ausbildung des Hundes. Ausgebildete Hunde, die auf Zuruf folgen, geraten nicht in Gefahr als „wildernde Hunde“ eingeschätzt und in Revieren schließlich sogar abgeschossen zu werden.
Deshalb spielt auch bei richterlichen Entscheidungen eine wesentliche Rolle, ob ein Hund die Ausbildung zum „verkehrssicheren Begleithund“ besitzt. Die in der Leistungsurkunde bestätigte Ausbildung und Prüfung bietet dem Hundehalter auch eine bessere Rechtsposition in Streit- oder Versicherungsfällen als Besitzern völlig unausgebildeter Hunde in gleicher Situation.
Erziehe Deinen Hund selbst! Soll der Hund abgerichtet werden, ist es nicht besser, ihn dressieren zu lassen? Erziehung ist das Ergebnis aus dem Zusammenleben zwischen Herrn und Hund, aus dem Verständnis füreinander und den Erfahrungen miteinander.
Der Mensch besitzt Verstand, der Hund Instinkt, jene große innere Macht, die ihn mit ungeahnten Fähigkeiten ausstattet. Der Mensch sollte sie kennenlernen und nutzen, dann macht Erziehung Freude. Ein Lernen für Herrn und Hund. Und darum ist es falsch, seinen Hund durch Dritte drillen zu lassen.
Der Spruch
„wie der Herr, so der Hund“
hat noch immer seine Gültigkeit.